Vor- und Nachbearbeitung von Laufzeitzuständen

Es ist möglich, pro Meldungsgruppe je einen Vor- und einen Nachbearbeitungsbaustein anzulegen. Dadurch wird es ermöglicht, je nach Art des Laufzeitzustands (ermittelt durch die Meldungsgruppe) eine standardisierte Bearbeitung von für die Meldungsgruppe relevanten Daten zu ermöglichen.

Die Vor- und Nachbearbeitung von Laufzeitzuständen ist nicht modulspezifisch möglich, und die dafür benutzten Bausteine werden zentral zur Verfügung gestellt und sind dann für alle Module wirksam. Die Bausteine werden über ihren Namen der Meldungsgruppe zugeordnet, und werden, falls vorhanden, automatisch eingefügt bzw. ausgeführt (ohne Zutun des Anwendungsprogrammierers).

Die Art, wie diese Bausteine anzulegen sind und ausgeführt werden, ist je nach Laufzeitumgebung unterschiedlich.

Für die Workstation:

Die Vor- und Nachbearbeitungsmodule werden in einer eigenen DLL abgestellt, und zwar unter den Namen „mpre<GROUP>“ bzw. „mpos<GROUP>“, also „mpre“ und „mpos“ in Kleinbuchstaben, gefolgt von dem Namen der Meldungsgruppe in Großbuchstaben (z.B. „mpreALLG“). Als Argumente bekommen die Module den hStme des Bausteins, der den Laufzeitzustand gesetzt hat, und den Code des gesetzten Laufzeitzustandes.

Die DLL, in der sich diese Bausteine befinden, ist im Registrierungseditor unter „CndPpxDll“ einzutragen.

Der Vor- bzw. Nachbearbeitungscode wird aufgrund dieser Informationen zur Laufzeit gesucht und ggf. ausgeführt.

Für MVS:

Die Bausteine müssen denselben Namen haben wie die Meldungsgruppe (Angabe GROUP beim EXEC TAA SET). Damit die Bausteine für die Vor- und Nachbearbeitung voneinander unterschieden werden können, müssen sie mit unterschiedlichem Suffix versehen oder in unterschiedlichen Verzeichnissen abgelegt werden. Dies wird über die Einstellungen in der MDB geregelt.

Der Code in diesen Bausteinen darf nur aus native-COBOL-Anweisungen bestehen (ohne EXEC TAA).

Der COBOL-Preprozessor sucht anhand des Namens der Meldungsgruppe und der Angaben in der MDB in der EDB nach diesem Baustein; wenn er ihn findet, wird der darin enthaltene Code in das Generat hineinkopiert.

Achtung: Wenn der Name der Gruppe als Variable angegeben ist, kann der COBOL-Preprozessor für diese Anweisung keinen Vor- und Nachbearbeitungscode erzeugen!