Abbruch-Konstrukt und Ende-Konstrukt

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Sowohl das Abbruch- als auch das Ende-Konstrukt sorgen für ein sofortiges Verlassen des Steuerungsmoduls: Der Kontrollfluss endet bei dem Konstrukt, und die Kontrolle wird an das aufrufende Steuerungsmodul zurückgegeben. Die Unterscheidung zwischen Abbruch und Ende dient hauptsächlich der Dokumentation des Kontrollflusses in der graphischen Darstellung:

  • ABBRUCH besagt, dass das Steuerungsmodul aufgrund eines Fehlers verlassen wurde. Der Status bei einem ABBRUCH entspricht in der Regel »NICHT OK«.
  • ENDE besagt, dass die Verarbeitung fehlerfrei verlief. Der Status bei einem ENDE entspricht in der Regel »OK«.

Wenn Sie auf ABBRUCH oder ENDE doppelklicken, können Sie den Ende-Zustand setzen. Einen Ende- oder Abbruch-Zustand sollten Sie auf jeden Fall angeben, damit das Steuerungsmodul, das die Kontrolle zurückbekommt, über den Zustand beim Verlassen des aktuellen Moduls Bescheid weiß und nötigenfalls entsprechend reagieren kann.

Falls Sie einen Zustand wählen, der in der Schnittstellendefinition für das Steuerungsmodul nicht vorgesehen ist, so fragt ControlEdge Sie, ob Sie diesen Zustand dennoch verwenden möchten. Wenn es sich um einen Zustand handelt, der in der EDB überhaupt nicht bekannt ist, verlangt noch eine Umschreibung dazu.

Wenn Sie einen ABBRUCH oder ein ENDE einfügen, sorgt ControlEdge dafür, dass der Pfad bei dem Symbol endet. Folgen hinter dem einzufügenden ABBRUCH oder ENDE noch weitere Konstrukte, die nicht auf einem anderen Pfad erreicht werden können, fragt ControlEdge Sie, ob Sie diese löschen möchten. Wenn Sie mit Nein antworten, wird die Einfügung nicht vorgenommen, wenn Sie mit Ja antworten, löscht ControlEdge die betroffenen Konstrukte.

Wenn vor dem Verlassen des Steuerungsmoduls noch Aktionen erfolgen müssen, die direkt mit dem Ende bzw. Abbruch zusammenhängen, so sollten Sie diese - zusammen mit dem Ende- bzw. Abbruchkonstrukt - in einer Abbruch- oder Endeverarbeitung definieren.

Wenn Sie einen unbekannten oder in der Schnittstelle nicht vorgesehenen Zustand verwenden, sollten Sie anschließend dafür sorgen, dass die Schnittstellendefinition entsprechend angepasst wird.

Abbruch- oder Endeverarbeitung

Ende oder Abbruch in einer technischen Steuerung

Wenn eine technische Steuerung beendet wird, können Sie zusätzlich zu dem Zustand angeben, ob und wie die weitere Verarbeitung ablaufen soll (Workflow Management).

Hierfür wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie neben dem Zustand des Bausteins angeben können, ob entweder

  • der Zustand des Arbeitsgang unverändert bleibt (default), d.h. die Verarbeitung läuft im aufrufenden Modul weiter.

  • der Arbeitsgang als fehlerhaft markiert werden und unterbrochen soll. Dies sollte gewählt werden, wenn die Unterbrechung aufgrund eines Fehlers erfolgte, die ein Weiterarbeiten zu diesem Zeitpunkt unmöglich macht (z.B. war die Verbindung zum Host unterbrochen). Die zum Arbeitsgang gehörigen Daten werden gesichert, und der Arbeitsgang kann wieder aufgenommen werden, wenn der Fehler beseitigt ist.

  • der Arbeitsgang auf die Ausgangslage zurückgesetzt werden soll: Hiermit wird dem Workflow Management System mitgeteilt, dass der Sachbearbeiter den Arbeitsgang abgebrochen hat. Alle Daten werden auf den Stand zurückgesetzt, in dem sie zu Beginn des Arbeitsgangs waren. Die Bearbeitung des Arbeitsgangs muss von vorn begonnen werden. Die Infrastruktur sorgt automatisch dafür, dass der Kontrollfluss bis zur Steuerungsebene zurückgeführt wird. Hier kann zusätzlich ein Wechsel der Zuständigkeit angegeben werden.

  • der Arbeitsgang zur Abarbeitung freigegeben werden soll.
    Dies besagt, dass nach Ende des Arbeitsgangs zwar alle Arbeiten daran erledigt sind, aber der Arbeitsgang noch nicht abgeschlossen ist, weil noch eine dazugehörige Verarbeitung durchgeführt werden muss (z.B. zugehörige Dokumente drucken). Der Arbeitsgang taucht dann bei der zuständigen OE weiterhin im Postkorb auf. Die Anwendung, die die fehlende Verarbeitung durchführt, kann nach deren Ende den Arbeitsgang im WFM-System „bestätigen“, indem sie ihn auf erledigt setzt. Wenn ein Datum angegeben ist, so betrachtet das WFM-System den Arbeitsgang spätestens zu diesem Zeitpunkt als erledigt, auch wenn noch keine Bestätigung erfolgte. Wenn die Bestätigung unbedingt erforderlich ist, darf deshalb kein Datum angegeben werden. Der Kontrollfluss geht weiter wie beim „normalen“ UNREGISTER (ohne Unterbrechung).

  • der Arbeitsgang unterbrochen werden soll. Er kann von der zuständigen Organisationseinheit (z.B. Sachbearbeiter, oder Abteilung) zu einem späteren Zeitpunkt mit den Daten neu aufgenommen werden, die vorlagen, als er unterbrochen wurde. Die Infrastruktur sorgt automatisch dafür, dass der Kontrollfluss bis zur Steuerungsebene zurückgeführt wird. Zusätzlich kann ein Termin und/oder ein Wechsel der Zuständigkeit angegeben werden.

Für einige Fälle kann zusätzlich ein Termin oder ein Zuständigkeitswechsel definiert werden:

  • Wenn zum Termin angegeben ist, wird der Arbeitsgang für den angegebenen Termin auf Wiedervorlage gelegt. Die Organisationseinheit, in deren Postkorb er liegt, kann ihn jederzeit wieder aufnehmen; spätestens zu dem angegebenen Zeitpunkt legt das WFM-System ihn automatisch wieder vor.
  • Wenn mit OE-Wechsel angegeben ist, bedeutet das, dass die angegebene Organisationseinheit die neuerliche Bearbeitung vornehmen soll.
  • Wenn mit GevoOE-Wechsel angegeben ist, bedeutet das, dass an die angegebene Organisationseinheit die Geschäftsvorfall-Verantwortung übertragen wird.

Ende oder Abbruch im Geschäftsvorfall

Bei Geschäftsvorfall-Steuerungen kann nur der zurückzugebende Zustand ausgewählt werden.

Zusätzlich kann angekreuzt werden, dass nicht nur die aktuelle Steuerung, sondern der gesamte Geschäftsvorfall abgebrochen werden soll.

cedge:edit:exit · Zuletzt geändert: 13.11.2019 13:30

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