Alle TAA-Module - also nicht nur Steuerungsmodule, sondern ebenso z.B. Funktions- und Interaktionsmodule - haben bestimmte Attribute, zum Beispiel einen Namen, die Zugehörigkeit zu einer Anwendung. Sie erkennen bestimmte Ereignisse, liefern bestimmte Zustände zurück, und benutzen bestimmte Datenobjekte. Für bereits definierte Module sind diese Angaben in der EDB abgelegt („registriert“) und dort sowohl Control-Edge als auch allen anderen Werkzeugen, die auf die EDB zugreifen, zugänglich.

Die Schnittstelle eines Bausteins beschreibt alle Eigenschaften des Bausteins, die anderen Modulen bekannt sein müssen, um ihn richtig aufrufen zu können. Dabei spielt es - von einigen Ausnahmen abgesehen - keine Rolle, ob es sich um ein Steuerungsmodul oder einen anderen Baustein (autonome Funktion, Interaktion, Report, Datenzugriff) handelt. Die Schnittstellendefinition ist für alle Modultypen gleich.

Die Schnittstelle enthält:

• Allgemeine Angaben zu dem Modul, wie Name, Typ, Anwendungszugehörigkeit, Version.
• Die Operationen, die in dem Modul behandelt werden und die von aufrufenden Modulen ausgelöst werden können.
  Für Geschäftsvorfall-Steuerungen (GEVO) können keine Operationen definiert werden, da sie den Anfang der Aufruf-Kette bilden. Die einzige Operation, das diese Steuerungsmodule kennen, ist „UDEF“ (= „undefiniert“); diese Operation wird in GeVo-Steuerungen automatisch angelegt.
• Die Zustände, die vor Verlassen des Moduls gesetzt werden können. Die aufrufenden Module können diese Zustände abfragen und - z.B. auf Verarbeitungsfehler - entsprechend reagieren.
• Die Parameter, die beim Aufruf des Moduls übergeben werden müssen, und die Art ihrer Verwendung: werden Daten nur referenziert, oder geändert, erstmals angelegt, oder gar gelöscht?
  Geschäftsvorfall-Steuerungen (GEVO) können keine Parameter haben, da sie den Anfang der Aufruf-Kette bilden.
• Die globalen Objekte, die ein Steuerungsmodul benutzt, und die Art ihrer Verwendung.
• Eine Darstellung der Aufrufbeziehungen zu anderen Modulen.
• Angaben zu Workflow-Eigenschaften.

Da für alle Module diese Schnittstelle einmalig definiert wird, können Sie von ControlEdge oder anderen Werkzeugen leicht überprüfen lassen, ob die Module sich gegenseitig mit korrekten und sinnvollen Argumenten aufrufen. Mancher schwer nachvollziehbare Fehler kann so schon bei der Programmdefinition vermieden werden.

Auch wenn Sie ein neues Steuerungsmodul beschreiben, wird dieses in vielen Fällen bereits in der EDB vordefiniert sein, obwohl noch kein Steuerungsteil angelegt wurde: Seine Schnittstelle ist bereits bekannt, und es wird im Öffnen-Dialog in der Modulliste angezeigt.

Sie können mit Control-Edge aber auch Module, die der EDB noch nicht bekannt sind, komplett neu anlegen¹⁾. In dem Fall müssen Sie die Eigenschaften und die Schnittstelle des Moduls definieren, bevor Sie das Modul weiter beschreiben können.

Nicht alle in der Schnittstelle enthaltenen Angaben sind für alle Modultypen verfügbar bzw. editierbar; für Steuerungsmodule gilt:

• Geschäftsvorfallsteuerungen kennen keine Ereignisse, Parameterobjekte und Zustände.
• Die Aufrufstruktur von Steuerungen ergibt sich aus der Definition der Steuerungsteile und ist deshalb für Steuerungen nicht änderbar.
• Die Liste der verwendeten Datenstrukturen

Wenn Sie die Schnittstellen-Definition starten, zeigt ControlEdge den Schnittstellen-Dialog an. Dieser enthält dieselben Reiter, die auch z.B. in InterfEdge angezeigt werden.

Wenn Sie die Schnittstelle anpassen, werden diese Anpassungen nur übernommen, wenn Sie die Dialog über die Schaltfläche Übernehmen verlassen.

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