Dokumente mit Gevo verknüpfen

Es besteht die Möglichkeit 1), Dateien beliebigen Typs mit einem GEVO zu verknüpfen. Dies auch, bevor der GEVO überhaupt anläuft, z.B. das XML-Dokument, durch das er veranlasst wurde.

Dabei wird unterschieden zwischen Dokumenten, die auch inhaltlich gesichert werden, und Dokumenten, wo das Aufbewahren eines Verweises genügt.

Außerdem wird unterschieden zwischen Systemdokumenten und Anwendungsdokumenten, sowie zwischen statisch vorbereiteten und dynamisch angelegten Dokumenten.

Statisch vorbereitete Dokumente

Dies sind Dokumente, die einmalig als File-Ressource zur Verfügung gestellt werden. Sie werden nachfolgend als „statische“ Dokumente bezeichnet.

Um solche File-Ressourcen zu erstellen, besteht in KnowlEdge die Möglichkeit, einem Schriftstück (SSTK) eine Textkonserve) zuzuordnen (zuvor nur bei einem Textbaustein (SSBS) möglich). In einem solchen Fall wird die Textkonserve nicht als Abschnitt behandelt, sondern als vollständiges Dokument, welches nicht mehr mit anderen Textbausteinen zusammengeführt werden braucht.. Dabei kann dann das Dokument resp. die Textkonserve beliebigen Typs sein, d.h. nicht nur RTF, sondern auch z.B. PDF. Knowledge unterstützt diese Typunterscheidung. Bei der Ressourcen-Generierung werden diese Dokumente über die herkömmlichen Mechanismen in die Res-DLL mit eingestellt.

Solche als Schriftstück definierten Dokumente werden über die normalen CTV-Konstrukte in den GEVO eingebunden.

Bei der Sicherung im Kontext-Blob und bei der Übergabe im START-Request wird nur die Referenz gesichert.

Die Archivierung ist abhängig von einer (neuen) Eigenschaft eines solchen statisch vorbereiteten Schriftstücks (anzugeben in Knowledge), die angibt, ob das Dokument inhaltlich, nur per Referenz, oder überhaupt nicht archiviert werden soll. Default ist per Referenz.

Dynamisch angelegte Dokumente

Hierbei handelt es sich um Dokumente, die außerhalb der Kontrolle der CTV-Engine und seinem Datenmodell dynamisch angelegt wurden. Sie werden nachfolgend als „dynamische“ Dokumente bezeichnet.

Um sie hinzuzufügen, werden sie von der Anwendung in ein neues Mengenobjekt (Struktur ZZSGTA) eingefügt; dieses Objekt wird von der Infrastruktur ausgewertet. In Cedge können dynamisch angelegte Dokumente über eine neue CTV-Operation (im CTV-Wizard) der Infrastruktur bekannt gegeben werden. Dies geschieht durch Übergabe eines Objektes mit der ZZSGTA-Datenstruktur. Das Objekt wird anwendungsseitig befüllt.

Anwendungsdokumente werden vom Anwendungscode in ein von der Anwendung zu deklarierendes Mengenobjekt vom Typ SCHRIFTGUT-DYN-DOKS aufgelistet und über eine CTV-Operation mit dem aktuellen GeVo oder (über die START-Anweisung) mit einem noch zu instanzierenden GeVo verknüpft.

Datenstruktur ZZSGTA für Objekttyp SCHRIFTGUT-DYN-DOKS :

  01 #01-REC.
      05 #01-000-SGUT-DOKPATH.
          49 #01-000-SGUT-DOKPATH-L PIC S9(4) BINARY.
          49 #01-000-SGUT-DOKPATH-D PIC X(256).
      05 #01-000-SGUT-DOKTITLE PIC X(32).

Bei der Erstellung eines Kontext-Blobs oder Start-Requests wird der Inhalt dieser Dokument mit gesichert, da nicht sicher ist, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt unter dem angegebenen Pfad noch in unveränderter Form auffindbar sind.

Wenn per CTV-Operation die Archivierung der GeVo-Dokumente verlangt wird, erfolgt die Archivierung für solche dynamisch erzeugte Dokumente immer, und zwar inhaltlich, und kann nicht, wie bei den statisch vorbereiteten Dokumenten, wahlweise eingeschränkt oder unterdrückt werden.

Systemdokumente

Die Infrastruktur kann ebenfalls über die o.a. Mechanismen Dokumente an einem GeVo oder einen noch zu startenden GeVo anhängen. Dabei kann es sich auch um Dokumente handeln, die bei nächstbester Gelegenheit, und nicht erst in Verbindung mit einer anwendungsseitig veranlasste Archivierungsoperation, archiviert werden müssen.

Änderungen am START-Konstrukt

Beim START ist es möglich, anzugeben, dass dynamisch angelegte Sgut-Dokumente, die zuvor durch Übergabe einem Objekt vom Typ SCHRIFTGUT-DYN-DOKS mit dem Gevo verknüpft wurden, statt dessen mit dem neu zu instanzierenden GeVo verknüpft werden sollen.

Diese Schriftstücke werden aus der Liste der in dem aktuellen Gevo bekannten Schriftstücke automatisch entfernt.

Die Angabe beim START erfolgt:

  • In Cedge durch Ankreuzen der Option „„Aktuell selektiertes Schriftgut übergeben“ .
  • In COBOL durch den Zusatz „ATTACH DOCUMENTS“.
  • …………

COBOL-generierte Steuerungen

Auch in generierten COBOL-Steuerungen ist es möglich, dynamische Dokumente bei einem START-Konstrukt mitzugeben.

Dafür wird aus der Angabe „Neues Schriftgut aus Anwendungsdokumenten anlegen“ im CTV-Wizzard eine EXEC-TAA-Anweisung erzeugt, die das angegebene Objekt, das die Dokumente auflistet, an die Infrastruktur übergibt, sodass diese daraus eine Liste von Dokumenten erstellen kann.

Mehre CTV-Konstrukte „Neues Schriftgut aus Anwendungsdokumenten anlegen“ addieren sich, d.h. die in der Infrastruktur geführte Liste enthält alle Schriftstücke, die in den übergebenen Objekten aufgelistet waren.

Es besteht in COBOL-generierten Steuerungen keine Möglichkeit, aus dieser Liste wiederum bestimmte Schriftgutinstanzen oder -Bündel zu selektieren oder abzuwählen: Wenn beim START-Konstrukt die Option „Aktuell selektiertes Schriftgut übergeben“ angekreuzt ist, werden alle so angelegten Schriftstücke übergeben.

Dies ist die einzige CTV-Funktion, die in COBOL-Steuerungen unterstützt wird. Andere CTV-Konstrukte werden in COBOL-generierten Steuerungen nicht aufgelöst; wenn der Steuerungsgenerator ein solches Konstrukt findet, gibt er eine Hinweismeldung darüber aus.

1)
seit Rel. 7.03
faq:allg:attachdocs2gevo · Zuletzt geändert: 10.04.2015 17:18

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