Wenn für das Config-Setting RTI_Mode der Wert 5 angegeben ist, werden die Ressourcen für die Anwendungen nicht in einer Datei, sondern in Form von Einzeldateien in einem Verzeichnisbaum abgelegt.
Um in der Test- und Umstellungsphase einzelne Anwendungen auf Rti_Mode 5 umstellen zu können, ist die Angabe in der Registry auch pro Anwendung möglich.
Um bei Verwendung von RTI_Mode 5 auch noch die Ressourcen-Dlx von älteren Anwendungsversionen lesen zu können, wird, wenn für die Anwendung keine Ressource in RTI_Mode 5 gefunden wird, versucht, eine Ressource gemäß dem Config-Setting RTI_Mode_Alternative (Default = 1, also dlx) zu finden.
Pro Sublibrary (z.B. ZK, ZKR in Zentko) wird ein Verzeichnis angelegt. Der Name des Verzeichnisses besteht aus den Angaben Mandant_Anwendungskürzel_Version, z.B. also AL_ZK_097, AL_ZKR_097, und dem Suffix „.trsx“ (TAA Resource, und das X in Anlehnung an DlX).. Im Unterschied zu der bisherigen Benennung von .dlx-Dateien sind die Angaben durch Underscore getrennt. Dies ermöglicht die eindeutige Ableitung von Sublibrary-Namen (2- oder 3stellig) und Version (3- oder 4stellig).
Unterhalb dieser obersten Stufe wird pro Ressourcen-Typ ein Unterverzeichnis angelegt (suffixiert mit „.trst“ (Ableitung wie oben, t für Type), welches wiederrum die einzelnen Ressourcen-Dateien enthält. Diese sind suffixiert mit „.trsi“ (Ableitung wie oben, i für Item). Tabellenressourcen tragen historisch den Namen „$0“ für die einzelne Ressource, die alle Objekte enthält.
Pro Sublibrary gibt es einige Ressourcentypen, die mit „TXA_“ anfangen; diese sind für TAA-interne Nutzung und enthalten die Version, das Generierungsdatum, sowie die Verteilung- und Nutzungmap.
Die Verzeichnisse zu einer Anwendung dürfen nur gemeinsam kopiert oder verschoben werden, d.h. nie nur einzelne Verzeichnisse (z.B. AL_ZKR_nnn.trsx, nicht aber AL_ZK_nnn.trsx). Jede Änderung in dieser Verzeichnisstruktur kann dazu führen, dass die Ressourcen für die Anwendung nicht mehr geladen werden können!
Beim Ersetzen oder Ergänzen von einzelnen Ressourcen ist es wichtig, dass die mit „TXA_“ beginnenden Dateien immer mit übertragen werden. Nur so ist sichergestellt, dass die Ressourcen gefunden werden können. Konkret sind dies pro Sublib die Verzeichnisse TXA_TIMESTAMP und TXA_VERSION, sowie in der Haupt-Library die Verzeichnisse TXA_FULLMAP und TXA_UMAP.
Es können von TAA aus keine Vorkehrungen gegen unberechtigtes Ändern in den Verzeichnissen getroffen werden. Bei der Verteilung und Konfiguration der Anwendungskomponenten ist deshalb mit besonderer Vorsicht vorzugehen, und die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems (z.B. geschützte Verzeichnisse, elevated Prozeduren für die Verteilung) sollten unbedingt genutzt werden.
Um mit RTI_Mode 1 (dlx) erstellte Ressourcendateien nach RTI_Mode 5 zu migrieren, gibt es eine Migrationsprozedur, die mit rundll32 aufgerufen werden kann. Diese migriert die angebenen Dlx-Dateien in entsprechende Verzeichnisstrukturen. Die Angabe von Wildcards ist möglich.
Beispiel:
C:\Windows\SysWow64\rundll32.exe d:\work\bin\x86\teamwise.runtimecore.dll, _rtiMigrateDlxToFS@16 -lo mig.log e:\520\rewt\zentko\bin\alzk*097.dlx
Für die Ressourcengenerierung mit taado wird standardmaßig der in der Registry allgemein oder für die Anwendung angegebene RtiMode verwendet. Um abweichend davon einen rtiMode auswählen zu können, kann die Option -rtimode angegeben werden:
taado -lo .\taado.log -ex gen.tdo -rtimode 5
Selbstverständlich können in ReflEdge auch Ressourcen mit RTI_Mode 5 angezeigt werden. Es gibt allerdings eine kleine Einschränkung: Während Dateien mit einem Suffix direkt mit einem Tool verknüpft werden können, ist dies bei Verzeichnissen nicht möglich. Ein Doppelklick auf ein .trsx-Verzeicnis öffnet nicht Refledge, sondern das Verzeichnis (Standard Windows Verhalten). Jegliche Erweiterungen in den Kontextmenü-Einträgen für Verzeichnisse würden für sämtliche Verzeichnisse gelten, nicht nur für die jene mit einem bestimmten Suffix.
Es ist aber möglich, ein Verzeichnis mit dem Suffix .trsx oder .trst mittels DragAndDrop in ReflEdge zu öffnen.
Ebenfalls ist es möglich, eine .trsi-Datei durch Doppelklick mit Refledge zu öffnen; ReflEdge öffnet in dem Fall die darüberliegende Library (.trsx) und positioniert auf die angeklickte Ressource. Alternativ ist auch für .trsi DragAndDrop möglich.