Mit dem Werkzeug ExpEdge können technische Komponenten zur Unterstützung der Anwendungsimplementierung erzeugt werden. Dabei sind diverse technische Szenarien denkbar, für die in ExpEdge dedizierte Generatoren und Codegerüsten zur Verfügung gestellt werden.
Nachfolgend sind die einzelnen allgemeinen Optionen bei Aufruf des Werkzeuges beschrieben. Wie bei allen TAA-Werkzeugen besteht die Möglichkeit, die Optionen und Argumente der Kommandozeile in eine sog. Response-Datei zu verlagern, und diese mit @ auf der Befehlszeile zu referenzieren. Der Rückkehrwert drückt aus, ob die Ausführung fehlerfrei (0
), mit Warnhinweisen (1
) oder mit Fehlermeldungen (2
) erfolgte. Ein Rückkehrwert 3
besagt, dass die Ausführung abgebrochen wurde.
Mit der Option -gen <Szenario>
kann angegeben werden, welches Generierungsszenario verwendet werden soll, und damit, welcher Generatorsatz für die Behandlung der spezifizierten Komponenten angewendet werden soll. Dabei können derzeit folgende Szenarien gewählt werden:
Mit der Option -lo <path>
muss eine Datei angegeben werden, in der ein Protokoll über die Generierung geschrieben wird. Die Angabe einer Logdatei ist zwingend erforderlich.
Mit der Option -lv
kann angegeben werden, welche Meldungen in der Logdatei erscheinen sollen. Die Angabe 0
bewirkt, dass dass nur Fehlermeldungen ausgegeben werden, 1
dass Fehlermeldungen und Warnhinweise ausgegeben werden und 2
dass alle Meldungen in der Logdatei erscheinen.
Mit der Option -a <Anwendung>
wird festgelegt, zu welcher Anwendung die von ExpEdge erzeugten Komponenten gehören sollen. Wenn keine Angabe erfolgt, wird die Anwendung aus dem aktuellen Kontext benutzt. Die Auswirkung dieser Angabe kann je nach Szenario unterschiedlich sein.
- Mit der Option -s <Stufe>
wird festgelegt, welche Stufe
für die Beschaffung der Objektdaten aus der EDB
benutzt werden soll. Wenn keine Angabe erfolgt, wird die Stufe
aus dem aktuellen Kontext benutzt.
Mit der Option -srch <SearchOrder>
wird festgelegt, aus welchen Quellen die Entwicklungsdaten besorgt werden sollen. Wenn keine Angabe erfolgt, wird die SearchOrder
aus dem aktuellen Kontext benutzt. Wenn über die SearchOrder
Laufzeitkomponenten gesucht werden, wird für den ComponentPath
sowie die Version
der einzelnen Anwendungen und Zusatzanwendungen ebenfalls der aktuelle Kontext, bzw. die aktuellen Einstellungen aus der Registry verwendet.
Mit der Option -i <Version>
kann angegeben werden, welche Version für die generierte Komponenten angenommen werden soll. Die Auswirkung dieser Angabe kann je nach Szenario unterschiedlich sein. Wird keine Version angegeben, so wird die Version 001
angenommen.
Mit der Option -c <Company>
kann angegeben werden, unter welchem Firmenkürzel die Komponenten erzeugt werden sollen. Wird keine explizite Angabe getroffen, wird das anwendungsübergreifende Firmenkürzel aus der TAA-Registry verwendet. Die Auswirkung dieser Angabe kann je nach Szenario unterschiedlich sein.
Mit der Option -o <path>
kann angegeben werden, in welchem Verzeichnis die Komponenten erstellt werden sollen. Je nach Szenario können hier unterschiedliche Defaults gelten.
Mit der Option -n <Name>
kann angegeben werden, welchen logischen Namen die erzeugte Hauptkomponente erhalten soll. Wird keine explizite Angabe gemacht, wird der Name gebildet aus dem Firmenkürzel und der Anwendung. Die Auswirkung dieser Angabe kann je nach Szenario unterschiedlich sein.
Die Option -u
gibt an, dass nur für die angegebenen Komponenten (ggf. mit Wildcard-Angaben) neuer Code erzeugt werden soll. Die Zusammensetzung der Originalausgabe soll unverändert bleiben. Die Auswirkung dieser Angabe kann je nach Szenario unterschiedlich sein.
Mit der Option -x <Komponente>
können solche Komponenten angegeben werden, die bei der Generierung übersprungen werden sollen. Die Spezifikation der Komponente folgt der gleichen Struktur wie die bei den Objektangaben und kann deswegen auch Wildcards enthalten. Lediglich Optionen können hier keine angegeben werden.
Mit der Option -m <Name>=<Wert>
können zusätzliche Optionen angegeben werden, die von den einzelnen Generatoren vorgegeben werden. Mehrere Optionen können durch mehrere -m Anweisungen oder getrennt durch einen Semikolon (;
) gemacht werden. Beide Formen können auch gemischt werden. Sonderzeichen in den Werten können durch Anführungszeichen („
) eindeutig gemacht werden. Details zu den unterstützten Optionen finden sich bei der Beschreibung des jeweiligen Szenarios.
Mit der Option -opt <Name>=<Wert>
können eigene Vorgabewerte für diverse Optionen angegeben werden, die von verschiedenen Generatoren für bestimmte Komponententypen benutzt werden. Mehrere Optionen können durch mehrere -opt
Anweisungen gesetzt werden. Sonderzeichen in den Werten können durch Anführungszeichen (“
) eindeutig gemacht werden. Die hier angegebene Optionen übersteuern den Default-Wert für die jeweilige Komponente, falls bei der Komponente die Option nicht explizit angegeben ist.
ExpEdge -lv3 -lo c:\t\twonly.log -n Test -o C:\t\Test -opt "useinterface=true" -opt "usedomain=true" @module.rsp
Als letztes Argument kann eine Liste von Objektangaben vorgenommen werden. Hiermit wird spezifiziert, für welche Objekte passendes .NET
-Coding in die Assembly erzeugt werden soll. Welche Typen unterstützt werden, ist vom jeweiligen Szenario abhängig.
Eine Komponente wird spezifiziert mit <app>.<typ>.<name>
also bspw. LEVERT.DRSE.BAV-USK-HONORARSTAFFEL
. Die Groß/Kleinschreibung spielt dabei keine Rolle. Die einzelnen Teile der Komponente können mit einem Asterisk (*
) ganz oder teilweise belegt werden, bspw. Levert.DRSE.*
oder Levert.*.BAV-*
oder gar *.*.*
.
Beispiel für eine Response-Datei für die Generierung einer Basis-Assembly mit Objektangaben:
-lo d:\work\test\modules.log -nModules -od:\work\test\modules -srch:0 -proj Modules SAMPLE.DSTO-TW-SAMPLE-FORMATE SAMPLE.DSTO-TW-SAMPLE-OCCURS SAMPLE.DSTO-TW-SAMPLE-REDEFINES SAMPLE.EFUN.TW-EFUN-FORMATE SANPLE.NZUG.TW-NZUG-LISTEN-PREPARE PRIVAT.DRST.T05-TIER-ART:const=true SAMPLE.MLDG.EXMLDG1
Jede Komponenten-Spezifikation kann von Optionen gefolgt werden. Die Optionen werden mit einem Doppelpunkt vorangestellt hinter der jeweiligen Komponenten-Spezifikation gestellt. In den Optionen dürfen keine Leerzeichen oder Listentrenner (;
) vorkommen. Die möglichen Optionen sind vom Generator für den jeweiligen Komponententyp vorgegeben.